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Thomas Kostrzewski
Thomas Kostrzewski
Thomas Kostrzewski

 

Nicht der Reiterei und nicht der Malerei, sondern der (Reit- und Mal-) Kunst hat sich Thomas Kostrzewski verschrieben. Kunst, die nach seinem Verständnis der Versuch ist, die Suche des Menschen nach Wahrheit und nach Vollkommenheit auszudrücken. Das Wesen der Dinge zu erfassen, stellt er demzufolge in den Mittelpunkt sowohl seiner bildnerischen, als auch der reiterlichen Arbeit. Daher steht auch in seinen Bildern bei aller körperlichen Schönheit und Eleganz seines Hauptmotives – des Pferdes – das Wesen des Tieres selbst im Zentrum der künstlerischen Ausdrucksform.

Am 8. April 1945 im polnischen Städtchen Radzyn geboren, verbringt Kostrzewski seine ersten Jahre, die er als glücklich beschreibt, in ländlicher Umgebung bei der Großmutter, die ihm die sehr früh verstorbene Mutter zu ersetzen versucht. Seine ersten Reiterfahrungen sammelt er mit vier, sein bildnerisches Talent wird im Rahmen der schulischen Erziehung erkannt und gefördert. Mit 8 Jahren holt ihn der wiederverheiratete Vater, ein Bauingenieur, nach Warschau. Seine beiden Leidenschaften – Reiten und Malen – muss er fortan gegen den Widerstand des Vaters, der seinen Sohn gerne in einem „Brotberuf“versorgt gesehen hätte, betreiben. Nach Matura und Abschluss der Reitlehrerprüfung verlässt er Polen, um eine internationale Laufbahn als Berufsreiter zu beginnen. Diese führt ihn in den größten Handelsstall Frankreichs, danach ins Pferdeland England, wo er seine reiterliche Berufstätigkeit mit einem Studium am Camden Arts Center zu verbinden vermag und schließlich nach Österreich, wo der seit bald 30 Jahren „stolze Österreicher und Weltbürger“ (Eigendefinition) Kostrzewski eine neue Heimat findet. Nach 16 Jahren in Vorarlberg, in denen er auch als Kunstpädagoge tätig ist, sowie mehreren Jahren im oberösterreichischen Zipf, lebt Kostrzewski seit 1994 als freischaffender Künstler und Reitausbilder in Niederösterreich und Wien.

Seine Bilder senden dem Betrachter die Gegenpole Kraft und Leichtigkeit, gepaart mit viel Ausdruck – aber nicht immer mit Harmonie… Seine Werke zeigen auch die Schattenseiten des Pferdesportes: ein aufgerissenes Maul, ein düsterer Hintergrund, ein ängstliches Auge oder unruhiges Ohrenspiel…

Wer vor den Bildern von Thomas Kostrzewski verweilt, spürt vielleicht einen Hauch der Jahrtausendealten Verbundenheit zwischen dem Menschen und diesem faszinierenden Tier. Das Zusammenwirken von Mensch und Pferd ist in den unterschiedlichsten Formen sichtbar. Freude, menschliches Unvermögen, Harmonie, Misstrauen, Wucht, Schönheit, Tierquälerei und leichte schwungvolle Studien bilden ein ständiges Wechselbad.
Wie auch in der Reiterei, fühlt sich Kostrzewski in nahezu jeder Technik sattelfest: Seine Bilder entstehen mit Feder, Farbstift, Kreide, Kohle, in Öl auf Leinwand oder als Aquarelle.

Die Wahl seiner Motive rund ums Pferd – Dressur, Springen, Rennsport, Vielseitigkeit, Fahren oder Zucht – erklärt sich einerseits aus seiner engen Verbundenheit zum Pferd und zum Pferdesport seit Kindheitstagen und aus der Faszination, die diese sensiblen Tiere auf ihn ausüben. Andererseits fühlt sich Kostrzewski den Pferden verpflichtet, er möchte als Botschafter für das Pferd, für artgerechte Pferdehaltung und gegen den Missbrauch des Tieres als Sportgerät wirken. Ein echtes Anliegen ist ihm aber auch, die faszinierende Schönheit und Harmonie des Pferdes einem breiteren Publikum zu vermitteln.

Beide Bereiche – Malerei wie Reitsport kann und mag er daher nicht trennen und verfolgt er mehr aus Berufung denn als Beruf.

Thomas Kostrzewski
Thomas Kostrzewski
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Veterinärmedizinische Universität Wien International Veterinary Fèdèration Equestre Internationale Österreichischen Gesellschaft der Tierärzte Backbone Academy for Veterinary Chiropractic and Healing Arts